Langer Weg zur Windkraft

Die BEGS hat sich im Jahr 2016 mit 200.000 Eur am Windpark Länge beteiligt.

Die BImSchG-Genehmigung für den Windpark Länge wurde am 23.12.2016 erteilt!

Die Genehmigung unterscheidet 7 + 1 Anlagen. Sieben Anlagen können auf jeden Fall gebaut werden, die Baufreigabe für die achte Anlage (WEA 1) steht unter der auflösenden Bedingung, dass eine zusätzliche Raumnutzungsanalyse hinsichtlich des Rotmilans in 2017 durchgeführt wird und zu einem positiven Ergebnis kommt. Alles in allem und unter Würdigung der turbulenten Phase kurz vor Jahresende können wir mit diesem Ergebnis sehr zufrieden sein.

Mit der Genehmigung vor dem 31.12.2016 ist eine entscheidende Projekthürde – insbesondere hinsichtlich der Vergütung gem. EEG 2014 – geschafft.

So schien es zumindest!

Im Nachgang zur BImSchG-Genehmigung wurde seitens des RP (Höhere Forstbehörde) Mängel bei den Waldausgleichsflächen (Rodungsgenehmigung) festgestellt. Dies hat zu einer zeitlichen Verzögerung geführt, so dass seitens der Gesellschafter entschieden werden musste, ob man im Zuge des neuen EEG (EEG 2017) in das sog. Ausschreibungsverfahren der BundesNetzAgentur geht. Dies wurde von der Gesellschafterversammlung mehrheitlich so beschlossen.

Windkraft muss warten (veröffentlicht am Mo, 27. Februar 2017 auf badische-zeitung.de)

Ergebnis des ersten Ausschreibungsverfahrens (1.5.2017): Keine Anlage in BW erhielt einen Zuschlag. Nur eine Anlage in Bayern wurde berücksichtigt. Norddeutsche Standorte erhielten den überwiegenden Zuschlag.

Ergebnis des zweiten Ausschreibungsverfahrens (1.8.2017): Keine Anlage in BW erhielt einen Zuschlag. Nur zwei Anlagen in Bayern wurde berücksichtigt. Norddeutsche Standorte erhielten den überwiegenden Zuschlag.

Ergebnis des dritten Ausschreibungsverfahrens (1.11.2017): Keine Anlage in BW erhielt einen Zuschlag.

Die offensichtliche Bevorzugung Norddeutscher Anträge weist darauf hin, dass die sog. “Korrekturfaktoren” nicht geeignet sind, spezifische Nachteile der Süddeutschen Standorte zu kompensieren. (Waldstandorte auf Höhenzügen, lange Zuwegung, lange Netzanbindung, wenige Anlagen pro Standort).

Zweifel an regionalen Windparks (veröffentlicht am Do, 17. August 2017 auf badische-zeitung.de)

Im vierten Ausschreibungsverfahren (1. Februar 2018) wurde der Windpark Länge als einzige Anlage in Baden-Württemberg berücksichtigt. In Bayern erhielten zwei Anlagen einen Zuschlag. Damit sind erneut süddeutsche Standorte unterrepräsentiert. Bei dieser Ausschreibung mussten alle Bewerber eine BImSchG vorlegen.

Damit sind jetzt endlich alle Voraussetzungen für den Bau des Windparks erfüllt!

Das dachten wir!

Auszug aus dem Newsletter IV / 2019 des Projektentwicklers solarcomplex

Windpark Länge – weiter Stillstand

 
 
Dem Eilantrag vom Mai 2018 gegen unsere bestehende BImSchG-Genehmigung wurde vom VG Freiburg im Februar 2019 stattgegeben, d.h. wir können mit den Bauarbeiten nicht beginnen.

Gemeinsam mit dem Landratsamt und dem Regierungspräsidium haben wir Beschwerde zur nächsthöheren Instanz eingelegt, das ist der VGH Mannheim. Dort ist bisher keine Entscheidung gefallen, Stillstand auf ganzer Linie.

9.12.2019: Baustopp für Windparks Länge und Blumberg sowie vorläufiges Rodungsverbot für Windpark Blumberg bestätigt

Kurzbeschreibung: Der Verwaltungsgerichtshof (VGH) hat mit zwei heute den Beteiligten bekannt gegebenen Beschlüssen den vom Verwaltungsgericht Freiburg angeordneten Stopp des Baus der auf dem bewaldeten Höhenzug Länge der Gemeinden Blumberg, Donaueschingen und Hüfingen geplanten insgesamt elf Windkraftanlagen der Windparks Länge und Blumberg sowie das vorläufige Verbot der Rodung von Wald für den Windpark Blumberg bestätigt.

Das Urteil des VGH im Wortlaut

Und so kommentiert das Umweltministerium BW den Vorgang in seinem Newsletter am 28.2.2020:

stichwort-waldumwandlungsgenehmigung-windkraftprojekte-blumberg-und-laenge