Gesamtproduktion im Jahr 2016: 1.203.722 kWh
Dies waren 7,4% weniger, als die Jahresprognose von 1.300.000 kWh erwarten ließ. Trotz der anhaltenden Trockenheit in der 2. Jahreshälfte ist das immer noch ein gutes Ergebnis.
Gesamtproduktion im Jahr 2017: 985.900 kWh
Das Jahr 2017 war insgesamt sehr trocken. So wurden trotz eines „Endspurts“ im November und Dezember nur rd. 76% der erwarteten Strommenge generiert.
Gesamtproduktion im Jahr 2018: 733.054 kWh
Im Jahr 2018 konnten wir zwar die Sonne und den Sommer geniessen, aber hinsichtlich des Wassers hat nicht nur die Natur gelitten. Auch den Wasserkraftwerken fehlte der Regen. Von der erwarten Strommenge wurden nur 56% produziert.
Gesamtproduktion im Jahr 2019: 1.280.869 kWh
Im Jahr 2019 folgte auf ein relativ nasses Frühjahr ein extrem trockener Sommer. Im letzten Quartal wurde dieser dann wieder ausgeglichen. So wurde 98% der erwarteten Strommenge produziert.
Gesamtproduktion im Jahr 2020: 944.347 kWh
Nach einem nassen Start im ersten Quartal war der Sommer um so trockener. Im letzten Quartal konnte die Trockenheit des Sommers nicht mehr ausgeglichen werden. So wurden nur rd. 73% der erwarteteten Strommenge produziert.
Gesamtproduktion im Jahr 2021: 1.123.737 kWh
Durch den Stillstand wegen Lagerschaden vom 11.06.2021 bis 23.07.21 (43 Tage ) haben wir ca. 228.500 kWh weniger Strom produziert. Somit wäre die Jahresstromproduktion 1.352.237 kWh gewesen.
Gesamtproduktion im Jahr 2022: 711.201 kWh
Das war leider ein sehr trockenes Jahr und somit das schlechteste Ergebnis seit 2016. Es wurde nur etwa 54% der erwarteten Strommenge erzeugt.
Gesamtproduktion im Jahr 2023: 1.042.769 kWh
Der trockene Sommer im Jahr 2023 wurde durch ein eher nasses Frühjahr und viel Regen im November und Dezember gut ausgeglichen. So konnten über 80% des (recht hohen) Erwartungswertes erreicht werden.
Haben Sie Interesse, das Kraftwerk einmal von innen anzusehen?
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Wasserkraftwerk am Neumagen – Strom für 400 Haushalte
Nach nur neun Monaten Bauzeit wurde am Freitag den 20. November das Wasserkraftwerk am Neumagen zwischen Staufen und Münstertal eingeweiht und in Betrieb genommen. Nach monatelanger Trockenheit gab es mit dem just am Einweihungstag einsetzenden kräftigen Regen dann auch genug Wasser, um die Anlage in Gang zu setzen. Eine Gelegenheit, die sich die Bürgermeister von Staufen und Münstertal, Michael Benitz und Rüdiger Ahlers, sowie die Landtagsabgeordnete Bärbl Mielich und der Erste Beigeordnete der Stadt Müllheim, Günter Danksin, nicht entgehen ließen. Gemeinsam mit Bernhard Kaiser von der Kraftwerke Kaiser KG aus Todtnau, dem Bauherrn des Wasserkraftwerkes, stellten sie den Regler im Turbinenhaus des neuen Kraftwerks auf Start (Foto).
So schnell es vom Spatenstich bis zur Inbetriebnahme des Wasserkraftwerks auch ging, so lange, nämlich an die 15 Jahre, dauerte es, bis die Erlaubnis zum Bau des Wasserkraftwerkes endlich vorlag. Nur dank der Hartnäckigkeit und dem großen Engagement von Bernhard und Herbert Kaiser konnte dieser weitere Schritt bei der Umsetzung der Energiewende vor Ort getan werden. Das Kraftwerk wird durchschnittlich 1,3 Millionen Kilowattstunden regenerativen Strom erzeugen und etwa 400 Haushalte versorgen. 800 000 Euro, etwa ein Drittel der Gesamtkosten in Höhe von 2,4 Millionen Euro bringt die Genossenschaft Bürger-Energie Südbaden (BEGS) als Nachrangdarlehen in die Finanzierung des Kraftwerks ein. 310 Genossen sind schon an der BEGS und damit am neuen Wasserkraftwerk und an neun Photovoltaikanlagen beteiligt.
Etwa 200 Gäste waren der Einladung der Stadtwerke MüllheimStaufen und der BEGS zur feierlichen Einweihung des Wasserkraftwerks gefolgt. Stadtwerke-Geschäftsführer Jochen Fischer freute sich über den zügigen und unfallfreien Bau und dankte allen Beteiligten. Allein 100 Kubikmeter Beton wurden für das Krafthaus benötigt, weitere 230 Kubikmeter für das Einlaufbauwerk. 90 Einzelrohre von jeweils zwölf Metern Länge und einem Durchmesser von 1,6 Metern bilden die 1100 Meter lange Rohrleitung zwischen dem Einlaufbauwerk am Ortsende von Münstertal und dem Krafthaus in Staufen-Etzenbach. Die Leitung ist in zwei bis drei Meter Tiefe verlegt, elf Grundstückseigentümer mussten ihre Erlaubnis für die Verlegung der Rohre geben. Gesteuert und überwacht wird die gesamte Anlage in Todtnau, vom PC von Bernhard Kaiser aus. 1.300 Tonnen CO2 werden durch das Wasserkraftwerk am Neumagen jährlich eingespart. Ein wichtiger Beitrag nicht nur für das Ziel der lokalen Kommunen hin zur klimaneutralen Stadt, sondern auch für die Energiewende in der gesamten Region.
Daten zur Wasserkraftanlage am Neumagen
Anlagenkennwerte und Fahrweise | Kaplan-Turbine mit Permanentmagnetgenerator |
Höhendifferenz | 18,5 m |
Durchflussmenge | max. 2,5 m³/s |
Maximale Stromabgabe | 400 kW |
Mindest-Restwassermenge | 300 l/s |
Voraussichtliche Strommenge | 1.300.000 kWh/a |
Netzeinspeisung | Mittelspannung 20 kV Ebene |
Investitionssumme | rd. 2.400.000 € |
Pressestimmen
„Turbinenwetter“ zur Einweihung (veröffentlicht am Mo, 23. November 2015 auf badische-zeitung.de)
Bauarbeiten nahezu abgeschlossen (veröffentlicht am Di, 27. Oktober 2015 auf badische-zeitung.de)
1100 Meter Rohrnetz (veröffentlicht am Sa, 18. Juli 2015 auf badische-zeitung.de)
Regenerativer Strom aus Wasserkraft (veröffentlicht am Fr, 29. Mai 2015 auf badische-zeitung.de)
Der Neumagen soll wieder Strom liefern (veröffentlicht am Sa, 14. März 2015 auf badische-zeitung.de)
Ein Fluss mit reichlich Energie (veröffentlicht am Di, 25. Juni 2013 auf badische-zeitung.de) (Standort 2)